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Eine Geschichte mit A, B  C und D-Story. Es hängt alles mit allem zusammen.

Käsebrote kochen. Und nie wieder Kartoffeln. Weil: das geht nicht.

Und das hängt mit der B-Story zusammen. Unsere Nachbarn wohnen noch nicht so lange hier wie wir. Sie sind sehr nett. Und so gar nicht mein Fall. Immer mal wieder klingeln sie mit Geschenken, meistens für unseren Hund. Heute, in meiner Abwesenheit, mit Blumen. Weiß der Geier warum. Runtergesetzte Tulpen aus dem Aldi übrigens.

Also setzte ich schon mal das Kartoffelwasser auf, und suche Weidenzweige im Garten, damit die Tulpen wenigstens ein bißchen Halt haben.

Zurück in der Küche stelle ich fest, dass zwar das Wasser kocht, die Kartoffeln aber noch im Schrank sind. Jaja, zu doof zum Kartoffelkochen, jawohl. Also lege ich vorsichtig Kartoffeln ins kochende Wasser, es ist aber zuviel Wasser im Topf. Also vorsichtig vorsichtig den Topf zur Spüle getragen, da stoße ich an die Glasvase (durchsichtig, ne) mit dem Topf. Das Wasser schwappt erst auf die rechte Hand, dann auf die linke Hand.

Minutenlang knotet sich mein Hirn, ob ich die Blumen jetzt vor Wut wegwerfen soll, oder doch in die Vase stellen. Vielleicht erinnern sie mich immer an den Schmerz (große Melodramatik). Gott sei dank sind sie im Plastik total vergammelt.

Dabei hatte ich das diese Woche schon mit dem heißen Wasser (C-Story). Man soll ja nicht immer alles glauben, was man liest, denke ich, morgens beim Frühstück machen. Der Kaffe steht schon da und ich werfe nur noch schnell einen Blick in den Mondkalender. „Trinken Sie doch mal auf nüchternen Magen eine Tasse Brennesseltee, oder Ingwerwasser, um die Nieren zu unterstützen.“ Seufzend blicke ich auf meinen Kaffe und schneide schon mal Ingwer klein. Dann gieße ich kochendes Wasser in die Karaffe, die nur kurz knallt, und mir einen halben Liter Wasser über die Beine kippt.

Also nicht immer alles glauben, was man liest.

D-Story: Ich wollt ja eigentlich gestern Jammern. Fingernagel abgebrochen. Am Finger links daneben Schnittwunde. Am Finger rechts daneben Fingernagel blau.

Ich wollte einen rennenden Hund festhalten.

Meinen Hund.

gelernt.

Obsoleszenz.

Das kommt davon, wenn man Arte kuckt. Und Schuld ist wahrscheinlich nur das schlechte Programm aller anderen Sender.

Hier ein link und hier mehr links.

Seit Samstag ist der Schnee weg. (Hundert Tage waren das aber nicht, Herr Andreas-Schnee)

Montag mittag Winterlinge entdeckt und Krokusse.

Montag abend Beschwerden, dass wir immer nie grillen!

Wenn man denkt so ne Scheiße verdammte Axt och neee, dann hat man im besten Fall hinterher was gelernt. Wenn nicht, kann es passieren, dass man noch mal in dieselbe Situation kommt. Selbst Herr Prantl hat gestern gesagt, er glaube nicht an Zufälle.

Ich habe gestern was gelernt. So allerlei. Man könnte auch sagen, ich hätte oft die Gelegenheit gehabt, so ne Scheiße verdammte Axt och nee  zu sagen.

Zum Beispiel, dass es sehr schön sein kann, wenn man den Frühstückstisch gleich abräumt. Damit man das nicht erst um halb fünf machen muss.

Und dass man gleich Tanken fahren kann, wenn das rote Lichtlein blinkt. Sonst muss man womöglich tanken fahren, wenn man von einem Krankenhaus ins andere fährt, weil das erste seit neuestem keinen Durchgangsarzt mehr hat, und keine Schulunfälle mehr nimmt.

Naja, und I M M E R erst ein Käsebrot schmieren, wenn die Schule anruft. Es dauert.

Was war passiert? Um halb elf ruft die Schule an, das mittlere Kind hat sich komisch bewegt und jetzt Schmerzen. Also fahre ich -ohne Käsebrot- hin. Er jammert und weint unaufhörlich. Auf in Krankenhaus eins. Warten, Daten aufnehmen, Arztkontakt, erneutes Datenaufnehmen, und wieder weggeschickt werden (Es war allen Krankenhausmitarbeitern sehr, sehr peinlich!). Tanken. Auf ins Krankenhaus zwei. Schokoriegel essen, warten, Daten aufnehmen, warten, Arztkontakt, röntgen, warten, Arztkontakt. Schiefhals. Kann man nix gegen machen.

Pöh, bitte.

Essen (Hamburgerkönig, ich bin ja auch nur ein Mensch), Gassi gehen, Kind drei vom Kindergarten abholen und zum Schwimmen begleiten, schwuppdiwupp ist es halb fünf, und der Küchentisch noch nicht abgeräumt.

Ich werde dieses Wochenende an einem Reiki-Seminar teilnehmen. Das beschäftigt natürlich meine Gedanken. Ist das doll schlimm esoterisch, was um aller Welt sind das für Leute, die zu so was hingehen, na und so weiter.

Nun hat die Seminarleiterin in der Organisationsmail geschrieben: Zieh bitte helle Kleidung an.

Hell.

Und schon sind alle Sorgen weg. Kleiderfrage nicht geklärt.

Das ist ein sicheres Terrain, damit kenne ich mich aus.

Es war ein anstrengender Monat. Drei Wochen war ich alleine, das IST einfach viel Arbeit. Der Hund, die Kinder, und die Befindlichkeiten. Gut, dass ich wenigstens pflegeleicht bin.  Ein typischer Tag:

Aufstehen, Kinder wecken, anziehen, Kindern das Frühstück machen, Kinder zum Bus schicken. Frühstücken. Drittes Kind anziehen, zum Kindergarten gehen. Wir gehen zu Fuß, dass sind nur 700* Meter. Zurückgehen, Hund abholen, eine Runde drehen, dass sind nur 700 Meter. Ein bißchen Haushalt, dann ein Kind vom Bus abholen, es bat um Begleitschutz wegen eines Blödmanns, ich geh zu Fuß, das sind ja nur 700 Meter.  Nach Hause, den Hund holen, und mit ihm das Kleine abholen. Sind nur 700 Meter. Zurück, kochen, essen, kurze Siesta, zweimal Hausaufgaben, Kindertermine, Abendessen, Nochmal mit dem Hund, es sind ja nur 700 Meter.

Die letzte Woche, in der David wieder da war, habe ich, glaube ich, nur geschlafen.

*Hin 700 Meter. Zurück natürlich auch. Zählt das mal zusammen.

 

WKSA 2017

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